Tag 30 – 13.5.2019

Herrlicher Sonnenschein und blauer Himmel dominieren heute den ganzen Tag. Wir fahren gleich nach dem Zmorge los Richtung Mariestad. Freuen uns über den Ausflug über Nebenstrassen, immer wieder bieten sich schöne Aussichten auf Seen und herzige Weiler mit roten Häusern. In Mariestad parkieren wir am Hafen und schlendern dann durch den alten Dorfkern. Sehr hübsch und dann kommen wir auf den Hauptplatz mit Geschäften. Ich entdecke Lindex, ein schwedisches Modegeschäft und kann nicht wiederstehen, dass wurde mir empfohlen und ich werde auch fündig. Unterdessen schlecken die Jungs mit René ein Glacé. Nach einem kurzen Abstecher in den Stadtpark zu den WC-Anlagen dürfen sie dann noch ins örtliche Spielwarengeschäft.

Soviel anschauen gibt Hunger und wir essen mit Sicht auf den Fluss beim Schnellimbiss lecker Kebaprolle, Hamburger und Chicken Nuggets. Spazieren dann am Fluss entlang zurück zum Hafen und zum Auto. Wir dachten, dass hier der Göta Kanal in den Vämernsee trifft, aber sind falsch und so fahren wir noch ein kleines Stück nordwärts. In Sjötorp laufen wir um die Schleusen und gucken über den endlosen Vämernsee. Auch hier ein Wohnmobilstellplatz direkt an den Schleusen wie schon in Berg, falls also jemand hier mitliest mit Bus oder Wohnmobil, es gibt ganz viele Stellplätze direkt an den Sehenswürdigkeiten.

Fahren zurück mit einem kleinen Umweg zum Biltema, einem Handwerker- und Outdoorladen, damit Lio seine ersehnte Veloglocke erhält, Noé hatte eben in Örebro eine bekommen, weil er gar nichts am Velo hatte und Lio wollte jetzt neben seiner Hupe natürlich auch eine. Setzen uns noch auf den Spielplatz an die Sonne auf dem Camping, bevor wir grillieren. Im Vorzelt hatten wir den ganzen Tag die Fenster auf, es roch immer noch nach Fondue, aber jetzt geht es und die Sonne heizt wieder ein. Essen draussen im Vorzelt und haben noch Sonnenstrahlen bis halb neun. Jetzt ist es halb elf und alle hören noch Globi, wir gezwungenermassen auch;-)

Tag 29 – 12.5.2019

Noé wacht auf und fragt, wann ich den Zmorge mache. René antwortet daraufhin, es ist Muttertag, da könne Noé doch für mich den Tisch decken. Postwendend kommt zurück, „da mache ich nicht mit“! Überhaupt heiße das Muetteretag (das was man hinten an die Schraube macht) und somit müsse ich trotzdem alles machen.😂

Hatte dann doch Eier und Baguette zum Zmorge und nach ein bisschen Spielen sind wir zur Festung von Karlsborg gefahren. Ich hatte schon im Reiseführer und dann auch im Internet von der Schatzsuche ab drei Jahren gelesen und wollte das mit ihnen machen. Aber wie so oft hieß es im Museum sorry, only next week. Haben also die 120 Kronen Eintritt bezahlt und sind rein ohne Suche. Was soll ich sagen, die Festung ist noch von Militär bewohnt und genau um das dreht sich die Ausstellung. Alt, verstaubt, muffelig, mit Uniformen von damals bis heute, Kanonen, Säbel, erste Drohnen bis Afghanistan und UN Einsätze heute. Die Jungs fanden es gut, beim Telegraphen zu morsen und alte Telefone zu bedienen, Propeller zu drehen und es hatte fast keine „nicht anfassen“ Schilder.

Aber ich finde sie noch zu klein, um über Krieg zu diskutieren und Details anzuschauen, also haben wir ein paar Sachen ausgelassen. Schnell waren wir wieder draußen mit Hunger. In der Festung hat es neben der Militärkantine auch ein öffentliches Café. Mit Kinderspieltisch, Wickeltisch und Ikeastühlen, guten Sandwiches und natürlich Pfannkuchen. Allerdings kann man in einer Ecke auch Kleidung mit dem Aufdruck schwedische Armee kaufen. Als alle satt sind, sind wir zurück zum Wohnwagen gefahren. Mussten noch anhalten, da die Brücke über den Göta Kanal oben war, es fahren doch schon Schiffe.

Mit basteln, ferngesteuerte Rennautos fahren, etwas Spielplatz ist die Zeit bis zum Znacht schnell rumgegangen. Ich habe auch endlich mal mit meinen Tischsets angefangen, essen nämlich draußen ohne Tischdecke, die ist zuhause geblieben. Apropos, Nik vermisst seine Freunde und fragt vermehrt, wie lange es noch geht, bis wir wieder daheim sind. Haben deshalb und auch wegen dem kühlen Wetter ein Fondue gemacht. Im Vorzelt, geht ja geschmacktechnisch nicht im Wohnwagen und draußen war es nur 6C, aber im Vorzelt mit dem Gaskocher erreichten wir doch 17C. Alle hatten es sehr gern.

Tag 22 – 5.5.2019

Ich muss Lio wieder zudecken um sechs Uhr morgens und es ist schon so hell, dass ich den Schlaf nicht mehr finde. Um halb acht ziehe ich René quasi im Halbschlaf das Laken vom Bett weg und gehe waschen. Die Sonne blendet mich vom blauen Himmel und es füllt sich wärmer an als 2°C. Im Bad gegenüber gibt es im Restaurant ein Frühstücksbüffet, ich ködere die Jungs damit, dass es dort wieder die süssen Omeletten gibt und sie sind sofort dabei. Mit 10.- pro Erw. und 6.- für Kinder ab vier ist es auch preiswert. Werfe vorher auch noch die Bettwäsche der Jungs in die Maschine, schliesslich ist waschen hier frei. Dann geniessen wir Eier und Speck, Knäckebrot und Kötbullar, Omeletten mit Rhabarberkompott und Schlagrahm, Ingwerdrink und süsse Mandelküchlein mit viel Zuckerguss. Auch die berühmten Kanelbullar, Zimtschnecken, hätte es, aber keiner möchte mehr. Draussen hat es auf einmal richtig Volk auf dem Camping, alle mit Stift und Papier bewaffnet. Ich hatte noch gelesen, dass am Sonntag morgen ein Bingo stattfindet. Anscheinend ist das aber anders als wir es kennen, hier hängen an den Bäumen Zahlen, die man auf dem Papier eintragen muss. Es gäbe also noch viel zu entdecken auf dem Västervik Camping und er ist auch landschaftlich sehr zu empfehlen! Uns zieht es aber weiter, ich sammle die Wäsche im Tumbler ein, die Jungs klettern noch über die Felsen und gegen Mittag fahren wir wieder.

Eineinhalb Stunden ist der Weg nach Linköping nur, aber sehr schön durch Wälder und mit vielen Seen, mal rauf mal runter und auf einmal wieder ein paar rote Häuser. Dann wird das Land offener, gelbe Rapsfelder und Dörfer, bevor der Flugplatz und viele Saabhallen in Sicht kommen. Der Nordic Camping in Linköping ist schnell gefunden, aber die Reception geschlossen. Eine Telefonnummer hilft uns weiter, damit wir aus der Schlüsselbox mit Code unseren Schlüssel für den Strom nehmen können. Es stehen einige Wohnwagen da, aber ist wie ausgestorben. Die Jungs testen mal den Spielplatz und wir essen an der Sonne Brötchen mit Aufschnitt. Dann fahren wir nur mit dem Auto zum 10km entfernten Ort Berg und schauen uns den Gotä Kanal mit der Schleusentreppe an. Auf wenn die Schiffe noch nicht verkehren, ein toller Anblick und ein guter Spaziergang rundherum für alle. Allerdings frischt der Wind auf und dunkle Wolken ziehen auf. Wir schaffen es noch trocken zum Wohnwagen und machen dort Spiele und Lego. Nik spricht aus, was wir alle denken, der Camping sei grad so okay. Aber als Ausgangspunkt für Gamla Linköping morgen praktisch. Sind gespannt auf das Freilichtmuseum aus altem Dorfkern, hoffentlich ist das Wetter dann besser.