Tag 44 – 27.5.2019

Weckruf um sechs Uhr, das sind wir uns nicht mehr gewohnt. Stehen gähnend auf, aber nach einer Stunde machen wir halt bei einer Bäckerei mit Café. Bei Lio liegen erst mal die Nerven blank, aber mit einem Schoggicroissant und frischem Orangensaft geht es wieder. Dann geht es weiter zum Südseecamp mit einem kurzen Ladehalt neben der Skihalle von Hamburg mit tollem Kinderspielplatz.

Wir hatten die Auswahl von Stellplätzen im Südseecamp und haben uns für die Oase entschieden. Ein prima Platz, direkt neben dem See und Strand und Spielplatz. Die Jungs sind begeistert und kaum wegzubringen vom Sand und Wasser. Die Sonne heizt ein und wir ziehen uns um mit kurzen Hosen und T-Shirt. Ich ziehe eine Leine vom Baum zum Wohni und hänge noch die feuchte Wäsche auf. Essen dann auf einer Bank am Sandstrand Brot und Aufschnitt und frische Erdbeeren. Können die Jungs dann weglotsen mit der Aussicht auf das Schwimmbad. Aber nach den tollen Bädern in Schweden ist das hier eher klein und kühl, Nik möchte sich im Whirlpool aufwärmen, aber der ist nicht wärmer als das Planschbecken. Lio möchte auch in den Wildwasserkanal, er ist sich das ja gewohnt vom Lost City, aber darf nicht mit seinen Schwimmflügel. Er ist sehr enttäuscht und rutscht nur noch zweimal mit mir die Rutsche runter. Dann hängen alle auf den Liegestühlen rum und schlafen fast ein. Wir rufen also zum Aufbruch, zum Glück hatten wir eh nur den 3h Eintritt genommen. Es ist auch schon sechs Uhr, der Hunger groß, deshalb kehren wir im Inselrestaurant ein. Es gibt rosa Rumpsteak mit Spargeln, Inselburger mit viel Speck und Röstzwiebeln und Nudeln mit Chicken Nuggets für die Kinder. Die hausgemachten Torten wollen auch noch versucht sein und Eis für die Jungs, wir brauchen nachher einen Verdauungsspaziergang über den Platz. Am Nebentisch essen sie ein Fondue chinoise, sieht auch super aus! Und hinten guckt vermutlich die Inhaberfamilie „mein Lokal, dein Lokal“, werden nachher informiert, dass das inselrestaurant am Mittwoch in der Sendung kommt. Der Platz gefällt uns also sehr gut! Lauter kleine Bereiche und noch viele Spielplätze und Aktivitäten für Kinder zum entdecken. Jetzt fallen alle sehr müde ins Bett, davor schnell noch die Wäsche eingeholt, bevor sie wieder feucht ist. Morgen soll es regnen.

Tag 42 – 25.5.2019

Wollen heute Malmö besuchen und eine Kanalfahrt machen. Da aber Samstag ist, wird erst mal gemütlich im Pijama gefrühstückt. Und dann fahren wir in die Innenstadt und suchen am Hauptbahnhof die Bootanlegestelle. Dabei begegnen uns zwei Enten, die manierlich über den Zebrastreifen laufen. Die Bootstour geht 50min einmal um den Ringkanal, der früher der Wassergraben der Stadt war. Man kann sich das ganze aber echt sparen, es gibt nur wenig schöne Gebäude und die Erklärungen dazu wurden auch eher runtergeleiert, da hätten wir besser ein Elektroboot gemietet und auf eigene Faust die Runde gemacht.

René konnte sich noch an einen schönen Platz erinnern, lilla Torg. Hat auch wunderschöne Fachwerkhäuser rundherum, aber der Platz ist so zugestellt von Restaurants mit Heizpilzen und Sonnenschirmen, dass man die Häuser fast nicht mehr sieht. Sind dann eine Fussgängerpassage entlang geschlendert und weiter bis zum Folkets Park. Der war richtig toll, alles für Kinder, farbenfroh, lustig, mit Häuschen zum Ausleihen von Bällen, Skateboards, Dreirädern usw. Alles gratis, nur leider ging die Vermietung um 15:00 Uhr zu, aber es hat für eine Runde Dreirad gereicht. Haben danach mitten drin in einem Café/Bar Lungos gegessen und Pizza für die Jungs. Alles sehr fein und ein tolles Ambiente. Kuchen und Eis gab es auch. Und dahinter einen Kletterspielplatz, Nik hat allerdings jetzt ein Horn und eine aufgeschürfte Nase. Doch bald ist der Reiz vom vorgegebenen Spielen verflogen, und sie haben lieber in den Büschen dahinter Verstecken gespielt und dass sie dort wohnen. Das ist ja das Tolle an Schweden, die Natur, und es ist schade, die Zeit in Parks von Grossstädten zu verbringen.

Also sind wir zurück zum Camping und die Jungs haben sich gleich die Sändelisachen geschnappt und sind an den Strand. René hat noch die Drohne fliegen lassen und den Lenkdrachen ausprobiert. Ich habe eine Runde über den Platz gemacht, es sind zum Wochenende viele Leute gekommen, man sieht allerlei. Eine Familie hat ein komplettes Trampolin mitgenommen mit Netzen rundherum, ein Wohnwagen wurde umgebaut für Rollstuhl und aus einem Kasten mit Feuerlöscher hat es gezwitschert. Habe ihn vorsichtig geöffnet und tatsächlich ein Vogelnest darin gefunden. Am anderen Ende liegt auch ein kleiner Spielplatz, aber keiner hat ihn bisher vermisst. Danach grillt René sehr fein, aber der Wind hat zugenommen und man muss alles festmachen. Essen also drin und geniessen noch die Sonnenstrahlen. Aber es wird nichts mit dem spektakulären Sonnenuntergang, Wolken schieben sich davor. Dafür springen wir alle nochmal zur Düne hoch und schauen den Kitesurfern zu. René und ich sind etwas wehmütig, schon vorbei unsere Zeit in Schweden, es gäbe noch so viel zu sehen. Aber die Jungs freuen sich so auf die Fähre morgen und überlegen, was sie als erstes zuhause machen und im Kindergarten und Spielgruppe erzählen wollen. René hat grad ausgerechnet, dass wir schon 98 Nächte im Wohnwagen verbracht haben seit dem Kauf. Da knacken wir nächste Woche noch die 100er Marke, schon beachtlich!