Tag 37 – 20.5.2019

Die Sonne scheint schon morgens um sechs auf den Wohnwagen und heizt ein. Ich schwitze und muss die Heizung ausschalten und finde dann den Schlaf nicht mehr. Klebe noch die Filztischsets und schreibe den Eintrag von gestern fertig. Kaum ist einer der Jungs um acht Uhr wach, weckt er die anderen mit seinen Fragen, ob die Schweizer von nebenan auch schon auf seien und was wir nachher machen würden. Es wird ohne Wiederrede blitzschnell angezogen, gefrühstückt und schon sind sie draussen und kurven mit den Velos wie Haie vor dem Wohnmobil der anderen hin und her:-).

Die wenigen Wolken verziehen sich noch und es wird herrlich warm und kein Wind! Wir holen die Stühle raus und setzten uns vor ihr Wohnmobil und die Kinder verschwinden mal zum Spielplatz, dann klettern sie in den Steinen rum oder spielen auf dem Fussballplatz. Gleich hinter unserem Wohnwagen entdecken sie eine schwarze Schlange beim Sonnen und ich kann sie auch noch fotografieren, ehe sie sich verzieht. Gemäss Erich eine potenzielle Giftschlange und deshalb unbedingt Abstand halten. Wir schicken die Kinder zum Strand mit dem Sandspielzeug, aber es geht nicht lang, kommen sie wieder angerannt, dass da eine Wasserschlange schwimmt. Tatsächlich ist auch eine zwischen die Felsen geflüchtet, da wo die Kinder Fische fangen wollten mit ihren Netzen. Nun heisst es wieder Abstand halten und Nik und Enea ziehen jetzt einfach die Gummistiefel an und waten am Strand ins Wasser. Bald quietschen sie vor Freude, weil verschiedene Fischchen im Eimer sind, ein Langustentierchen und eine Wasserschnecke usw. Die werden jetzt natürlich zu uns rübergeschleppt zum begutachten. Wir haben unterdessen die Tische zusammengestellt und aufgetischt, was noch grad so im Kühlschrank war. Als alle fertig sind, gibt es aus unserem Gefrierabteil ein Eis. Ist ja auch richtig warm und alle Jungs haben kurze Hosen angezogen. Nik ist allerdings ausgerutscht und ins Wasser gefallen, jetzt muss er die normalen Handwerkerhosen anziehen.

Wir packen das Nötigste ein und wollen Richtung Dorf. 45min zum Laufen ist dann doch sehr weit und so nehmen wir ausserhalb des Campings den öffentlichen Bus. Er setzt uns grad richtig ab und wir schlendern durch die Fussgängerzone zum Meer. Dann hoch zur Altstadt, aber der Protest ist gross und wir machen im Park einen Knabberhalt und ein bisschen austoben. Mailin ist so müde, dass sie bei Sascha auf dem Arm ein Powernapping macht. Wir beschliessen, hier im Dorf zu essen, da es doch schon halb sechs ist und ansonsten viel zu spät wird. Finden ein ganz tolles Lokal am Hafen, bekommen einen herrlichen Tisch mit Aussicht auf das Wasser und Kindermalsachen und Spiele. Gönnen uns einen Mojito und bekommen ein wunderbares Essen aus Carpaccio als Vorspeise, Hamburger und Köttbullar als Hauptgang serviert. Die Jungs wählten Spaghetti und Omeletten und dann gibts ein gratis Eis als Dessert.

Leider ist unser Ausflug so lang gegangen, dass der Bus nur erst in einer Stunde wieder fährt. So nehmen wir den Weg unter die Füsse und pflücken Blüten auf dem Weg durch die Nebenstrassen und alle Kinder denken, wir sind erst auf dem Weg zur Bushaltestelle. Ohne ein Murren oder Streik gehen wir die 55min bis zum Campingplatz, wow! Dort wollen die Grösseren sogar noch Fussball spielen, aber einmal im Wohnwagen kommt die Müdigkeit und sie sind froh, im Bett zu sein. Auch mir fallen die Augen zu, weshalb dieser Eintrag erst am folgenden Tag fertig wurde;-).